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Interview mit unserem Coach Marcel Pieringer!

erstellt am: 04.04.2021 | von: SVL

Frohe Ostern liebe SVLer! 🐰🐣
Hier etwas Lesestoff gegen die Lockdown-Langeweile 😉✌🏻

Interview mit unserem Chefcoach Marcel Pieringer!

Moin Marcel. Du bist nun seit knapp 9 Monaten Coach unserer 1. Herrenmannschaft, hast dir diese Zeit aber sicherlich auch anders vorgestellt. Kannst du dennoch ein kurzes Fazit ziehen?
„Moin, ja sicherlich war es kein optimaler Einstand/Kennenlern-Zeit, da die Bedingungen einfach nicht mehr zuließen, dennoch habe ich nur positiv gestimmte Menschen kennen lernen dürfen. Im 1. Gespräch mit VA und BB wurde mir definitiv nicht zu viel versprochen. Herzlicher und hilfsbereiter konnte ich nicht angenommen werden. Danke noch mal dafür.“

Für dich als Nordhorner war Listrup zuvor sicherlich gar kein Begriff. Wie hast du den Verein insgesamt in deiner ersten Zeit hier wahrgenommen?
„Ja da hast du Recht☺, nur die 1. Damenmannschaft war mir bekannt, da meine Partnerin schon mal gegen Listrup gekickt hat. Demnach, wie oben schon erwähnt, hätte ich menschlich nicht besser aufgenommen werden können. Egal wen ich auch in diesem Verein kennen lernen durfte, alle waren sehr aufgeschlossen, freundlich und hilfsbereit. Listrup ist eine große Familie, das merkt man, so etwas habe ich vorher in keinem anderen Verein erfahren können.“

Zu deiner Mannschaft: Wie fällt hier dein erstes Fazit aus? Wo siehst du Stärken, wo gibt es noch Verbesserungspotentiale und wie kann man die vielleicht mittelfristig beheben?
„Die Mannschaft kann ich persönlich/menschlich nur in höchsten Tönen loben, als so junger, neuer Coach direkt so akzeptiert zu werden, war ja nicht so zu erwarten. Denn als erste Station in meiner neuen Trainerrolle gleich ein Team in der Kreisliga zu coachen hatte mir ein wenig Respekt eingeflößt, aber die Mannschaft (der Verein) hat es mir sehr leicht gemacht mich schnell in Listrup zurecht zu finden. Spielerisch bin ich noch nicht zu 100 % zufrieden, was aber auf den vielen Verletzungen zurückzuführen ist. Dennoch sind wir diese Saison gerade nach vorne sehr stark, was vor der Saison evtl. nicht jeder gedacht hätte. Allgemein haben wir sehr flexible Spieler im Team, womit wir auch das ein oder andere ausprobieren mussten. Defensiv mussten wir leider auf zu vielen Positionen rotieren, dadurch gab es für mein Empfinden zu viele unnötige Gegentore. Dieses gehen wir aber noch mal in der nächsten Saison an, und werden an einigen Fehlern arbeiten.“

Zum Sportlichen: Deine Elf steht mit 11 Punkten aus 6 Spielen auf Rang 4 der Kreisliga Emsland. Wie zufrieden bist du mit den erreichten Punkten und was wäre drin gewesen, wenn die Saison beendet worden wäre?
„Erstmal bin ich so sehr zufrieden. Ich konnte mir durch Corona vorab leider kein Bild vom Team oder von der Liga (gegnerische Mannschaften) machen. Ich musste die Mannschaft komplett neu kennen lernen, hatte keine Bilder/keine Ideen, welche Stärken und Schwächen die einzelnen Spieler haben. Aber klar ist auch, den einen oder anderen Punkt haben wir zu leicht abgegeben, denn das Potential mit so einem jungen Team ist da.“

Wie hältst du in der aktuellen Zeit noch Kontakt zur Mannschaft und wie bereitet ihr euch aktuell auf den ungewissen Tag X (Trainingsstart/Start neue Saison) vor?
„Die Spieler haben Laufpläne, die sie mir wöchentlich schicken. Dank Mölle treffen wir uns 1x die Woche zur Fitness-Einheit über Zoom, da wird auch das sehr wichtige Feierabend-Bier zusammen getrunken. Mehr lässt diese besondere Zeit nicht zu. Auf Tag X warten wir sehntlich.“

Kurzer Ausblick: Dein Co-Trainer Gerrit wechselt im Sommer zum Landesligisten Holthausen-Biene, du hingegen hast verlängert und wirst auch in der Saison 2021/2022 an der Seitenlinie stehen. Wird’s ohne Gerrit schwerer, was wird sich ändern?
„Ein ganz schweres Thema. Gerrit ist Weltklasse, er hat mir von der 1. Minute an zur Seite gestanden. Er hat mir gezeigt wie Listrup „tickt“. Es hat mir vor allem imponiert, dass er sein ganzes Wissen mit mir geteilt hat und dieses hat mir sehr geholfen. So einen Typ-Mensch gibt es nicht so oft im Fußball, da haben die Jungs in Biene sehr viel Glück. Ich wünsche Gerrit nur das aller Beste und ich bin mir sehr sicher, dass er seinen eigenen Weg gehen wird. Erstmal gibt es so keinen Ersatz der Gerrit ersetzen könnte. Da ich aber mit Peter einen sehr erfahrenen Mann im Team habe, und diese Mannschaft sehr eigenständig und diszipliniert ist, wird es wahrscheinlich auch ohne Co gehen.“

Da viele dich bisher kaum kennengelernt haben… Erzähl zum Abschluss mal ein bisschen von dir. (Lieblingsklub, Hobbys, Werdegang)
„Zu mir: Ich bin mittlerweile 31 Jahre jung und mein Hobby ist natürlich auch ganz klar der Fußball. Da bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge, aber was ich natürlich am Wochenende auch mal gerne mache ist mit den Kumpels feiern oder Play-Station zocken. Mein absoluter Lieblings-Club ist der große BVB, aber grundsätzlich bin ich ein Freund von gutem Fußball. Werdegang: Ich habe bei Eintracht Nordhorn in der Mini-Mannschaft im Tor angefangen. Dort habe ich dann die ganze Jungend durchlaufen. Als ich dann in die Senioren wechselte konnte ich Erfahrungen im der 1. Mannschaft sammeln, die zu der Zeit in der Oberliga spielte. Verletzungsbedingt musste ich ca. 1,5 Jahre pausieren bevor ich dann beim Heseper SV angefangen habe, mit dieser Mannschaft sind wir dann auch direkt aufgestiegen. Beim Heseper SV konnte ich auch meine ersten Erfahrungen als Trainer sammeln, bevor mich Ralle (Ralf Cordes) zum SV Eintracht Nordhorn als Co-Trainer holte, wo ich dann auch meine C-Lizenz erworben habe. Und nun bin ich glücklich als Hauptverantworlicher beim SV Listrup tätig sein zu können und wünsche mir noch einige Erfolge mit der Truppe.“

Letzte Frage: Ein paar Jahre bist du ja auch schon im Amateursport dabei. Hast du eine witzige Anekdote für uns, an die du dich immer erinnern wirst?
„Ich denke ein Klassiker im Amateur-Bereich ist, dass irgendjemand die Trikots vergisst. In meiner aktiven Karriere hatte ich einen Mannschaftskameraden, der von 2x Trikotwaschen in der Saison tatsächlich auch 2x vergessen hat die Trikots mitzubringen. Beim ersten Mal hat er dann Zähneknirschend die Strafe von 50 Euro gezahlt und beim zweiten Mal wollte er die 50 Euro umgehen und meinte: er muss auf die Toilette und kann nur zu Hause aufs Klo. (Heimscheißer) ☺ das wurde natürlich nicht akzeptiert. Die Mannschaft hat dann auf Malle das Geld gerne ausgegeben.“